Letzten Mittwoch (17.09.2025) waren wir mit unserer Klasse MR24b im Kieswerk Stadel.
Dort bekamen wir eine Führung von der Firma Kibag. Dabei waren der Kiesgrubenchef,
eine Geologin und ein Bauingenieur. Was wir dort alles gelernt haben, werden wir jetzt
kurz erläutern.
Mit dem Abbau von fast einer Million Tonnen Kies pro Jahr ist das Kieswerk Stadel
im Zürcher Unterland mengenmässig das bedeutendste der KIBAG. Erst kürzlich
wurde dort die gesamte Kiesverladeanlage ersetzt.

Das Kieswerk Stadel in Windlach beliefert die gesamte Region Zürich mit Kies.
Fast eine Million Tonnen Wandkies wird hier jährlich abgebaut, und gleichzeitig
wird die Grube mit sauberem Aushub wieder aufgefüllt.
In der Kiesgrube ragt eine 30 Meter hohe Kieswand empor. Dort bearbeitet unser
legendärer 63-Tonnen-Bagger «T-Rex» mit seinem 37 Meter langen Arm und
einem Druck von 35 Bar den dicht gelagerten Kies. Da sich das Kieswerk im
Grundwasserbereich befindet, kann das Material mit sauberem Grundwasser von
den Wänden gelöst werden. Abhängig von den Bestellungen und dem Bedarf
kommt er mehrmals pro Woche zum Einsatz. Je nachdem wie die Wand abhängt,
können sich 5000 bis 7000 Tonnen auf einmal von der Wand lösen.
Grosse Nachfrage nach Splitt

Der grösste Anteil der Kieskomponenten (ca. 60 Prozent) geht in unsere eigenen
Betonwerke. Ein weiterer bedeutender Teil wird zu Tiefbauprodukten, wie etwa
ungebundenem Gemisch aufbereitet und von den KIBAG Bauleistungen ver-
wendet. Diese liefern auch den Hauptteil an sauberem Aushub. Gross ist zudem
die Nachfrage nach Splitt. Im angegliederten Splittwerk wird das Kies auch zu
Splitt aufbereitet. Früher befand sich im Stadel zudem ein Betonwerk. Heute
erfolgen die Beton-Lieferungen jedoch ab Regensdorf und Bassersdorf, wodurch
zusätzlich vermehrt Recycling-Produkte eingesetzt werden können.
Alle drei Minuten ein Lastwagen.

Von der Planung bis zur Inbetriebnahme der neuen Kiesverladeanlage dauerte es
insgesamt 18 Monate. Die alte Kiesverladeanlage von 1986 stammte noch aus der
Zeit, als das Kieswerk gebaut wurde. In den vergangenen 35 Jahren wurden mit
ihr schätzungsweise eine halbe Million Lastwagen beladen. Mittlerweile war sie
aufwendig im Unterhalt und reparaturanfällig geworden, zudem waren diverse
Ersatzteile nicht mehr erhältlich. Die Anlage hat eine komplett neue Ammann-Verladesteuerung erhalten, mit der nun 20 Lastwagen pro Stunde beladen werden können, also alle drei Minuten ein Lastwagen.
Es hat sehr viel spass gemacht wir danken der Firma Kibag für diese Möglichkeit.

Text: Klasse MR24b