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Baugewerbliche Berufsschule Zürich

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Kinowoche

„Bon Schuur Ticino“ im Kino Riffraff

22. Mai 2024

Auch dieses Jahr hat das Filmteam der BBZ während der Woche vom 13.-17.5.24 zu einer Filmvorführung ins Kino Riffraff eingeladen. 

Rund 40 Klassen sind während einer Woche am Morgen im Kino an der Neugasse erschienen, um den Film des Schweizer Regisseurs Peter Luisi zu sehen. 

Obschon der Anfang Mai mit dem Prix Walo ausgezeichnete Film bereits seit November 2023 in den Kinos lief, hat die grosse Mehrheit der Lernenden diesen noch nicht gesehen. 
 
Dabei zeigt die frei erfundene Dialekt-Komödie einige der Schweizer Eigenheiten, insbesondere über unseren Föderalismus sowie die Funktionsweise des schweizerischen politischen Systems: Eine verrückte Volksinitiative «No Bilingue» bringt die Frage vors Volk, ob es in Zukunft nur noch eine Landessprache geben soll. Tatsächlich heisst das Stimmvolk die Idee gut; Französisch soll die einzige Landessprache sein und das Resultat versetzt die Schweiz in einen chaotischen Ausnahmezustand. 

Im Tessin sind die Bürger eigenwillig und es formiert sich ein wachsender Widerstand, dem der Bundespolizist Walter Egli (Beat Schlatter) gemeinsam mit seinem französischsprachigen Partner (Vincent Kucholl) nachgehen soll. Leonardo Nigro spielt den Anführer der Widerstandsgruppe, die sich mit allen Mitteln gegen die Einsprachigkeit wehrt. Der Streifen gipfelt mit einem Showdown auf dem Gotthardpass und mündet, nach Aufklärung eines gewaltigen ‘Bschiss’, im Rückzug des Entschlusses durch die Landesregierung auf dem prallgefüllten Bundeshausplatz.  

 
Im Anschluss an den Film stand der Zürcher Schauspieler Leonardo Nigro an zwei Tagen Rede und Antwort und berichtete viel über seine Erfahrungen als Schauspieler, sowie über seine Rolle in «Bon Schuur Ticino», die in nur drei Tagen gedreht wurde. 

Vom Regisseur Peter Luisi erfuhren wir an den anderen drei Tagen einige spannende Details über die Umstände und Hürden zur Filmentstehung. So zum Beispiel, dass der Bundesplatz nur gerade an einem Tag für den Film gesperrt wurde und dass Luisi den Film selbst geschnitten hat. Er und Beat Schlatter sprechen nur Deutsch, der Star der Romandie nur Französisch und die Tessinerin «Francesca» ist nur eine Laiendarstellerin. 

 
Der Film läuft bald auch auf Netflix für diejenigen, welche ihn verpasst haben und ist bereits bei Nanoo.tv  im Schulnetz.

 
Für die Ermöglichung der Kino-Vorführung danken wir ganz herzlich dem Kino Riffraff und dem Filmteam, insbesondere Maja Peter, welche die Talents Peter Luisi sowie Leonardo Nigro aufgeboten hat, um die Fragen der Lernenden zu beantworten.  
Text: Caroline Koller

Vor dem Kino Riffraff an der Neugasse – die Lernenden freuen sich auf die Filmvorführung am Vormittag.
Die Lernenden freuen sich im Anshluss des Films, dem Schauspieler Leonardo Nigro Fragen zu stellen.
Nach der Vorführung beantwortet Schauspieler Leonardo Nigro Fragender Lernenden, moderiert von Caroline Koller.

Die BBZ im Kino Riff Raff

24. Mai 2023

Die Baugewerbliche Berufsschule und Schwarzarbeit, treffender geht es nicht.
Im Rahmen der Kinowoche vom 18.-21.4.23. hat die Baugewerbliche Berufsschule im Kino Riffraff den Film Schwarzarbeit gezeigt. 46 Klassen haben mit Begeisterung den Dokumentarfilm des Berner Refisseurs Ulrich Grossenbacher geschaut.

Betrüger und Betrogene, Lohndumping und Schwarzarbeit – hautnah sind wir unterwegs mit den Arbeitsmarktinspektor:innen Frédy, Regula, Marcos, Stefan und Chrümu. Fast verzweifeln wir mit ihnen an der beinahe unlösbaren Aufgabe, gesetzliche Mindeststandards in der Schweizer Arbeitswelt durchzusetzen. Die Europäische Union verlangt ultimativ weniger wirksame Lohnschutzmassnahmen in der Schweiz. Die Gewerkschaften wollen hart bleiben! Ein politisches „Roadmovie“, das eine komplexe Materie spannend wie einen Thriller vermittelt. Mit grossartigen Figuren, unvergesslichen Dialogen, lebensnah, feinfühlig – und trotz aller Tragik mit einer Prise Humor.
Nach dem Film standen Regisseur Ulrich Grossenbacher, wie der Inspektor Frédy persönlich Rede und Antwort.
Vor allem die menschlichen Schicksale der einzelnen Protagonisten beschäftigte unsere Lernenden und die Frage, ob der Job als Arbeitsmarktinspektor gefährlich ist, wurde von den Jugendlichen oft gestellt. Auch wurde darüber debattiert, was eigentlich Scharzarbeit genau ist und unter welchen Bedingungen Arbeiten illegal ist.
Hier gab es dann auch die eine oder andere Überraschung, denn per Definition darf in der Schweiz nur für direkte Verwandte, ganz genau, nur für die Eltern gearbeitet werden und das auch nur bis zu einem bestimmten Geldbetrag – würden unsere Lernenden für ein Geschwister arbeiten so wäre das bereits Schwarzarbeit…..
Für die gelungene Filmauswahl und die sensationelle langjährige Zusammenarbeit bedanken wir uns ganz herzlich beim Filmteam und dem Kino Riff Raff.

Text: Pia Stark / Caroline Koller

klick für einen Audiobeitrag von SRF Kultur – Schwarzarbeit

BBZ Kinowoche im RiffRaff

11. April 2022

Vom 4.-8.April 2022 durfte die BBZ endlich wieder in’s Kino RiffRaff. 59 Klassen, also insgesamt 796 Lernende und Lehrpersohnen sahen „Hive“.
Die Vorführungen liefen um 08:30 Uhr, oder parallel um 9:30 Uhr und kosteten fünf Franken Eintritt.

Caroline Koller moderierte souverän durch die Veranstaltung.

„Hive“ bedeutet Bienenstock und ist das Erstlingswerk der kosovarischen Regisseurin Blerta Basholli. 
Der Film beruht auf der wahren Lebensgeschichte von Fahrije Hoti. Die Kosovo-Albanerin hatte ihren Ehemann nach einem Massaker durch serbische Streitkräfte im Dorf Krusha e Madhe am 25. März 1999 als vermisst gemeldet. Sie ist nur eine von rund einem Dutzend Frauen in dem kleinen kosovarischen Dorf, deren Ehemänner während des Kosovokriegs verschwunden sind, und die Behörden arbeiten frustrierend langsam bei der Suche nach den Vermissten oder ihren Leichen. Die stark patriarchalisch geprägte Gesellschaft des Landes bringt die Frauen, die möglicherweise Witwen sind, ohne es zu wissen, in eine schwierige Situation, denn von ihnen wird erwartet, dass sie einfach auf die Rückkehr ihrer Ernährer warten und zwischenzeitlich von der Sozialhilfe leben sollen, obwohl das Geld kaum reicht, eine Familie zu ernähren. Als Frau selbst eine Arbeit anzunehmen oder ein Unternehmen zu gründen wird als Zeichen von Respektlosigkeit gegenüber dem verschollenen Ehemann angesehen. Fahrije muss sich nicht nur um ihre Kinder kümmern, sondern auch um ihren Schwiegervater Haxhi. Trotz der Unterdrückung, macht sie ihren Führerschein, was von den Menschen ihm Dorf als Zeichen eines unmoralischen Lebenswandels wahrgenommen wird. Fahrije gründet ihr eigenes kleines Unternehmen und kann den Leiter eines Supermarktes davon überzeugen, ihr hausgemachtes Ajvar abzunehmen, das sie gemeinsam mit ihrer Freundin zubereitet. Zunächst betreiben sie das Geschäft mit nur wenig Unterstützung der anderen Frauen des Dorfes und der aktiven Opposition der alten Männer. Doch bald folgen die Frauen Fahrijes Beispiel und verkaufen ebenfalls ihre hausgemachten Spezialitäten. Irgendwann ist sogar Haxhi vom Engagement seiner Schwiegertochter beeindruckt.
Die albanische Schauspielerin Yillka Gashi spielt in der Hauptrolle, ganz still doch in tief beeindruckender Präsenz die willensstarke und mutige Fahrije. Sie überzeugt so intensiv, dass am Mittwochmorgen während des ganzen Films kaum ein Mucks aus der Zuschauermenge zu hören ist.

In der anschliessenden Fragerunde mit dem Schweizer Co-Produzenten „Thomas Reichlin“ erfuhren wir, dass es Ajvar unterdessen auch in der Schweiz, der USA u.a. Länder zu kaufen gibt, es also eine absolute Erfolgstory wurde!
Dass der Film in nur 28 Tagen, und mit „low budget“, 600000 CHF.-, produziert wurde.
Lernende aus dem Kosovo meldeten sich zu Wort. Frage: „Ich finde den Film super das Leben ist gut dargestellt, wann spielt der Film.“ Antwort: „im Jahr 2000.“ Fragesteller: „Im Jahr 2000 durften die Frauen im Kosovo schon Autofahren.“ Antwort Thomas Reichlin: „In ländlichen Gebieten bleiben die patriarchalen Strukturen länger erhalten, das mit dem Autofahren war wirklich so. Filmemacher haben aber schon auch die Freiheit Spannung aufzubauen, dass sie als Zuschauer über die ganze Zeitspanne gefesselt sind und nicht einschlafen. Die Lebensgeschichte ist nicht 1:1 genau gleich nachgezeichnet, die Hauptpunkte stimmen“ Lernender: „OK.“
Herzlichen Dank ans Kino RiffRaff für die gute Filmauswahl und die Gastfreundschaft!