Die Baugewerbliche Berufsschule und Schwarzarbeit, treffender geht es nicht.
Im Rahmen der Kinowoche vom 18.-21.4.23. hat die Baugewerbliche Berufsschule im Kino Riffraff den Film Schwarzarbeit gezeigt. 46 Klassen haben mit Begeisterung den Dokumentarfilm des Berner Refisseurs Ulrich Grossenbacher geschaut.
Betrüger und Betrogene, Lohndumping und Schwarzarbeit – hautnah sind wir unterwegs mit den Arbeitsmarktinspektor:innen Frédy, Regula, Marcos, Stefan und Chrümu. Fast verzweifeln wir mit ihnen an der beinahe unlösbaren Aufgabe, gesetzliche Mindeststandards in der Schweizer Arbeitswelt durchzusetzen. Die Europäische Union verlangt ultimativ weniger wirksame Lohnschutzmassnahmen in der Schweiz. Die Gewerkschaften wollen hart bleiben! Ein politisches „Roadmovie“, das eine komplexe Materie spannend wie einen Thriller vermittelt. Mit grossartigen Figuren, unvergesslichen Dialogen, lebensnah, feinfühlig – und trotz aller Tragik mit einer Prise Humor.
Nach dem Film standen Regisseur Ulrich Grossenbacher, wie der Inspektor Frédy persönlich Rede und Antwort.
Vor allem die menschlichen Schicksale der einzelnen Protagonisten beschäftigte unsere Lernenden und die Frage, ob der Job als Arbeitsmarktinspektor gefährlich ist, wurde von den Jugendlichen oft gestellt. Auch wurde darüber debattiert, was eigentlich Scharzarbeit genau ist und unter welchen Bedingungen Arbeiten illegal ist.
Hier gab es dann auch die eine oder andere Überraschung, denn per Definition darf in der Schweiz nur für direkte Verwandte, ganz genau, nur für die Eltern gearbeitet werden und das auch nur bis zu einem bestimmten Geldbetrag – würden unsere Lernenden für ein Geschwister arbeiten so wäre das bereits Schwarzarbeit…..
Für die gelungene Filmauswahl und die sensationelle langjährige Zusammenarbeit bedanken wir uns ganz herzlich beim Filmteam und dem Kino Riff Raff.
Text: Pia Stark / Caroline Koller
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