28. Mai 2024
17 Personen besuchen die 12. Mitgliederversammlung der Arbeitsgemeinschaft Deutschschweizer Bibliothekar/innen ADB.
Dank der „Eule“ die Kamera und Mikrofon zugleich ist, können 6 Personen online Teilnehmen Fragen stellen und abstimmen.
Herzlichen dank der IT unserer Schule für diesen super Service, durch sie wurde die virtuelle Teilnahme erst möglich!
1. Weiterbildung
Teil 1, Workshop: ChatGPT und Prompting, Recherche für Berusschulmediothekar/innen, Referentin Stefanie Sorge.
Ziel: Teilnehmende erstellen Prompts zu konkreten Zielstellungen und wissen KI Tools für die Recherche im Berufsalltag gekonnt einzusetzen.
Teil 2, Referat: Auswirkungen von Digitalisierung und KI auf die Rechercheschulung, Referentin Monica Bronner.
Ziel: Teilnehmende kennen KI Tools für die Rechercheschulung und deren Auswirkung.
6. Juni 2024
2. Weiterbildung
Lesekompetenzförderung und digitaler Adventskalender mit Gewinnspiel, Referentin Maya Eng.
Ziel: Teilnehmende kennen das Konzept zur Lesekompetenzförderung der Gesundheitlich Sozialen Berufsschule Suhrsee GSBS und entwickeln Ideen, die sie im eigenen Betrieb umsetzen können.
Die zahlreich erschienen Berufschulmediothekar/innen haben sich zum Thema KI fit gemacht. Längst ist die künstliche Intelligenz in der Bibliothekswelt angekommen und bietet Unterstützung bei der Recherche und vielem mehr. Das Titelbild dieses Blogs wurde zum Beispiel mit KI generiert.
Der zweite Anlass zum Thema Lesekompetenzförderung fiel mit 6 Teilnehmerinnen intimer aus, dafür sprudelten die Ideen um so mehr.
Die Teilnehmer/innen bedankten sich ausserordentlich für die beiden Veranstaltungen, nicht nur bei den Referentinnen und für die Inhalte der beiden Kurse, sondern auch das Gastgeber/innen Setting der BBZ in Form von selbstgebackenem Kuchen, „Gipfeli“, free Coffee und Getränken, kam sehr gut an.
Text: Pia Stark
Mediothek
Maurer lesen nicht!?
Heute war ein etwas anderer Tag für die Maurer Klasse denn der berühmte Autor Pedro Lenz hielt eine Vorlesung an die BBZ an der Lagerstrasse es ging um das Buch Primitivo.
Am 31. Januar kam Pedro Lenz an die BBZ und hielt eine Lesung es sah so aus als würden alle Klassen interessiert sein vor allem die Maurer Klasse von Herr Pesenti & Kunz, weil sie das Buch auch in der Schule und Freizeit lesen. Die Lesung fing um 13:30 an und alle waren pünktlich und ruhig, es hat mich fasziniert wie viele Schüler an der Veranstaltung teilgenommen haben und alle aufmerksam zugehört haben. Als Pedro Lenz anfing zu lesen bemerkte ich, dass sich einige Schüler Notizen machten.
Es war sehr ruhig in diesem Raum die Schüler hörten nur Pedro Lenz mit seiner beruhigenden Stimme, jedoch wurden einige sehr müde und schliefen ein, weil es nicht einfach war von der Kälte ins Warme zu kommen. Diejenigen probierten so gut wie möglich wach zu bleiben trotz den anderen; die kurz eingeschlafen sind, haben es sehr viele gut gemeistert. Pedro Lenz hat dann auch einige Fragen beantwortet und man muss sagen es kamen sehr witzige Fragen wie zum Beispiel sind sie Charly? Haben sie Primitivo gesehen? Pedro Lenz hat die Fragen ausführlich beantwortet und ihnen erklärt, dass er das Buch nur geschrieben hat und nicht selber miterlebt hat. Pedro Lenz ist ein gross gewachsener Mann und hat bisschen längere Haare. Langsam kam Pedro Lenz zum Ende. Danach hat er noch eine Frage/Feedbackrunde eröffnet und ich war erstaunt viele hatten etwas zu melden und haben gute Rückmeldungen gegeben Pedro Lenz war dankbar, dass die Schüler so interessiert und aufmerksam zugehört haben. Am Schluss durften alle Schüler zu Pedro Lenz gehen und ihre Bücher signieren lassen, das sagt uns er ist ein sehr netter Mann und gibt seinen Leser viel zurück.
Die Vorlesung war nach einer Stunde und 30 Minuten zu Ende jedoch konnten die Maurer noch nicht Feierabend machen denn auf sie erwartet noch eine kleine Einführung in der Mediathek. Nach einer halben Stunde Konzentration war der Schulnachmittag vorbei und sie wussten sie haben das heute gut gemeistert.
Endrit Bala Mr 22b
Pedro Lenz an der BBZ – Primitivo
Der Goali bin ig – der Titel dieses Romans oder auch der gleichnamigen Verfilmung des Werks ist wohl den meisten ein Begriff. Um so grösser war die (Vor-)Freude darüber, dass der Autor eben dieses Bestseller-Romans, Pedro Lenz, am 31. Januar die BBZ im Rahmen einer Lesung besuchte. Der Schriftsteller, Sohn eines Schweizer Vaters und einer spanischen Mutter, hat einen ganz speziellen Bezug zur Baugewerblichen Berufsschule: Lenz selbst schloss 1984 die Lehre als Maurer ab. Später absolvierte er auf dem zweiten Bildungsweg die Eidgenössische Matura, studierte (spanische) Literatur. Heute ist Pedro Lenz u.a. als Schriftsteller und Kolumnist tätig, engagiert sich bei Bühnenprojekten und lebt seine Kreativität durch Spoken Word aus.
193 Personen warten in der Mensa auf Pedro Lenz, der mit seinem neusten Werk, dem im Jahre 2020 erschienenem Roman Primitivo antritt. In wunderschönem Berner Dialekt erzählt das Buch die Geschichte des sich im Jahre 1982 in der Ausbildung zum Maurer befindenden Charly und dessen Freund Primitivo, dem älteren Vorarbeiter des Ausbildungsbetriebs, der zu Beginn des Romans durch einen tragischen Unfall auf der Baustelle verstirbt. Liebevoll und mit viel Charme porträtiert Lenz die beiden ungleichen Protagonisten dieser Freundschaft, schreibt über die erste Liebe, jugendlichen Leichtsinn, Bücher und das Leben.
Nach einer kurzen Vorstellungsrunde beginnt Pedro Lenz auch sogleich damit, eine erste Passage aus seinem Werk vorzulesen. Das wunderschöne, von Lenz gesprochene Berndeutsch lässt einem gleich etwas genauer hinhören. Die Geschichte – erzählt aus Charlys Perspektive – beginnt mit dessen Schilderungen aus seinem Arbeitsalltag. Es wird schnell klar, dass Lenz aus eigener Erfahrung weiss, wovon er spricht (respektive schreibt), wenn der Protagonist Charly aus seinem Leben als auszubildender Maurer erzählt: Tagtägliche Belanglosigkeiten vom Bau, kleine Anekdoten vom allerersten Arbeitstag oder kleine Lichtblicke an der Berufsschule aufgrund dieses einen guten Lehrers, der etwas anders ist, als die anderen. Dass Pedro Lenz damit auch ein Stück weit aus der Lebensrealität der zuhörenden Schülerinnen und Schüler erzählt, wird durch das eine oder andere zustimmende Lachen und Schmunzeln aus dem Publikum immer wieder bestätigt. Trotz Primitivos tragischem Tod, der gleich zu Beginn der Geschichte eintritt, fehlt es dem Roman nicht an Leichtigkeit und Witz.
Gegen Ende der Lesung stellen die Schülerinnen und Schüler Pedro Lenz Fragen zum Protagonisten Charly. Wie geht es weiter? Schafft es der junge Maurer in Ausbildung, das Mädchen, in welches er sich verliebt hat, von sich zu überzeugen? Einige Maurer Lernende lassen ihr eigenes Buch signieren. Was zum Schluss bleibt, ist aber nicht nur das Interesse und ein wunderschöner Einblick in Pedro Lenz Roman Primitivo, sondern auch der Rat des Autors und ehemaligen Maurers in Richtung der zuhörenden Lernenden, sie sollen diese Zeit geniessen und alles aufsaugen, was sie können. Denn es sei zwar eine turbulente und sicherlich sehr strenge, aber eben auch eine wunderschöne Zeit.
BBZ KV Lernende schnuppern in der Mediothek
Laxshan Vijayaratnam und Teodora Starcevic, besuchten während ihrer Ausbildung zum/zur KV-Lernenden, je eine Woche die Mediothek.
Teodora: „Die Woche, die ich in der Mediothek verbringen durfte war wundervoll. Ich konnte viel mit Büchern arbeiten, welches die perfekte Arbeit für einen Bücherwurm ist. Ausserdem konnte ich auch meine kreative Seite zum Scheinen bringen, indem ich Werbungen für die Mediothek gestaltete, Tutorial-Videos für den online-Katalog schneiden und bearbeiten konnte und den Blog schreiben durfte. Die Zusammenarbeit mit den Mediothekarinnen gefiel mir sehr. Wir halfen uns immer gegenseitig und konnten auch durch das gemeinsame Verbringen der Pausen unseren Arbeitsgeist weiterhin stärken.“
Laxshan: „Meine ersten Eindrücke waren ausgezeichnet. Die Stimmung in der Mediothek ist sehr angenehm. So eine Stimmung ist wichtig für zum Beispiel an einem Montagmorgen. Für eine angenehme Atmosphäre benötigt es auch die passenden Mediothekar/Innen. Die BBZ hat definitiv die geeigneten Menschen dafür gefunden. Ich bin gut eingeführt worden in das System, welches man benutzt. Nach kurzer Zeit konnte ich selbstständig Bücher ausleihen und entgegennehmen. Ein Buch, welches man gerade braucht zu finden ist trotz der strukturierten Anordnung nicht ganz einfach. Vor allem am Anfang nicht. Aber man gewöhnt sich daran. Mein Highlight in dieser Woche war sicherlich, als ich das Schaufenster dekorieren durfte, welches im Gang steht. Ich hatte das Thema «Tiny House». Das sind winzige Häuser, welche ursprünglich aus den USA kommen. Mit Kapla Bausteine durfte ich was Schönes bauen. Da war eine grössere Portion Geduld nötig, da mein Werk öfters zusammengekracht ist. Umso stolzer war ich am Ende der Dekoration. Ich empfehle der BBZ weiterhin diese «Stiftenwoche» in der Mediothek. Dies ist ein schönes Erlebnis, welches meiner Meinung nach mindestens 2-mal im Jahr stattfinden sollte.“
Mediothekarinnen: „Auch wir sind total „happy“ und „beeindruckt“ und finden die BBZ hat „mega“ Glück mit ihren schon sehr selbständigen, kompetenten und sympathischen Lernenden!
Veranstaltung mit Florianne Koechlin
Am Montag dem 31. Januar 2022 durfte die BBZ die Schweizer Biologin, Chemikerin und Autorin Florianne Koechlin im Rahmen einer Lesung unter dem Titel „Pflanzen kommunizieren – aber wie?“ begrüssen, in welcher sie aus ihrem neusten Buch „Von Böden die klingen und Pflanzen die tanzen“ berichtete. Das Buch befasst sich mit der vielfältigen Kommunikation von Pflanzen, deren Erforschung jedoch erst in den Kinderschuhen steckt.
Anwesend waren die Zuhörer:innen pandemiebedingt sowohl in persona als auch online zugeschaltet.
Nach der Vorstellung der Autorin durch Pia Stark, in der die Bibliothekarin der BBZ Fragen wie „können Pflanzen kommunizieren?“, „können sie sich erinnern?“ oder „können Pflanzen Abwehrstrategien entwickeln?“ aufwirft, steigt Koechlin mit einem sehr eindrücklichen Beispiel zur Pflanzenkommunikation ein. Sie beschreibt, wie eine Maispflanze, die durch eine Raupe angegriffen wird, ein Gas produziert, das durch seinen Duft wiederum Schlupfwespen anzieht. Da Schlupfwespen zu den natürlichen Feinden dieser Raupen zählen, schützt sich die Maispflanze durch diesen Vorgang selbst – ein Vorgang, den sich auch die Landwirtschaft zu Nutze machen könnte. Die Autorin führt weiter aus, dass sich z.B. auch Akazien über Duftstoffe vor Giraffen warnen, worauf sie dann einen Bitterstoff aus ihren Wurzeln ziehen und so die fressenden Angreifer vertreiben.
Doch riechen und schmecken die Pflanzen nicht nur – die Art des Angreifers wird anhand dessen Speichels identifiziert. Sie scheinen auch zu hören. So berichtet Florianne Koechlin beispielsweise von Weinbauern, die im Rahmen eines wissenschaftlichen Experiments ihre Reben mit klassischer Musik beschallen und sich sicher sind, einen positiven Effekt zu bemerken. Oder von Nachtkerzen, die als Reaktion auf das Summen von Bienen – welches ihnen wohlbemerkt lediglich über eine Audiodatei vorgespielt wurde – deutlich mehr und deutlich süsseren Nektar produzieren.
Aber auch unter der Erde kommunizieren Pflanzen rege miteinander. Durch das Verbinden ihrer Wurzelgeflechte tauschen sie Nährstoffe aus oder warnen sich vor bevorstehenden Dürreperioden.
Florianne Koechlin resümiert: „Die Pflanze ist Beziehung.“ Und appelliert daran, beim Vorgang des Bepflanzens das grosse Ganze zu sehen.
Durch die, dem Ende der Lesung angeführten Fragerunde wird nicht nur das Interesse der Zuhörer:innen an der Thematik deutlich, sondern auch noch einmal die Tatsache unterstrichen, dass sich die Forschung dazu noch in ihren Anfängen befindet.
True Crime, wahre Verbrechen neu in der Mediothek
„Bis er gesteht“ oder „Wahre Verbrechen“, sind zwei neue Bücher aus der Feder der Bestsellerautorin und Gerichtsreporterin Christine Brand.
Die beiden Bücher behandeln sieben echte Fälle, die in der Schweiz verhandelt werden, oder wurden.
„Wahre Verbrechen“: Ein unauffälliges Ehepaar wird zum tödlichen Duo – mit einem absurden Motiv. Ein Mann gesteht den Mord an seiner Frau und wird doch freigesprochen. Ein kleines Dorf wird von einer unvorstellbaren Tat erschüttert. Christine Brand, Autorin des Bestsellers »Blind« und weiterer Kriminalromane um ein Schweizer Ermittlerduo, war als Gerichtsreporterin bei den Prozessen zu diesen und anderen Fällen hautnah dabei und hat Einblicke in die Geschichten von Tätern, Opfern und Publikum wie kaum jemand sonst. Sie erzählt sachlich von den Verbrechen, spannender und oft unglaublicher als jeder Krimi, und davon, wie es ist, im Gerichtssaal zu sitzen und in die tiefsten Abgründe der Menschen zu blicken.
„Bis er gesteht“: Ausgerechnet an Weihnachten, um genau 3:31 Uhr, geht bei der Polizei ein Notruf ein: am Apparat ein verzweifelter Vater, der den Tod seiner beiden Kinder meldet. Was ist passiert? Mitten in der Nacht wird Bernhard Scherrer von seiner Frau geweckt: Sie hat Angst, irgendetwas stimmt nicht. Scherrer steht auf. Ein Fenster steht weit offen. Jemand muss in ihre Wohnung eingebrochen sein. Sofort sieht er nach den beiden Kindern und findet sie reglos in ihren Betten: Sophie und Noah, acht und sechs Jahre alt, sind tot. Noch in derselben Nacht wird Bernhard Scherrer in Untersuchungshaft genommen. Anklage: Mord. Von einem Moment auf den anderen wird sein Leben ein Albtraum, der kein Ende nehmen will. Anhand der Befragungen des Verdächtigen durch die Kommissarin, den Aussagen des Polizisten, der in der Nacht als Erster vor Ort war, und von Beamten der Spurensicherung, der Rechtsmedizinerin, des forensischen Psychiaters, Nachbarn und Bekannten der Scherrers zeichnet Christine Brand das Leben der Familie und eine unbegreifliche Tat nach.